„Italienische Militärinternierten“ („IMIs“)

Bezeichnung, mit der in der NS-Zeit eine besondere Gruppe von Zwangsarbeitern erfasst wurde. Nachdem der italienische „Duce“ Benito Mussolini, Verbündeter des NS-Regimes, im Juli 1943 gestürzt worden war und Italien am 8. September 1943 den Krieg für beendet erklärte hatte, nahmen deutsche Truppen in kürzester Zeit ca. 800.000 italienischen Soldaten auf den Kriegsschauplätzen und in Italien gefangen. Das Oberkommando der Wehrmacht hatte diesen Aktionen zuvor im Detail vorbereitet. Die Soldaten wurden vor die Wahl gestellt, auf Seite des NS-Regimes weiterzukämpfen oder in Kriegsgefangenschaft zu gehen. Der Großteil der Gefangenen, etwa 650.000 Soldaten, die nicht für NS-Deutschland weiterkämpfen wollten, wurde ins Reichsgebiet verschleppt. Unter anderem um sie in der Rüstungswirtschaft einsetzen zu können, was bei Kriegsgefangenen völkerrechtlich nicht zulässig gewesen wäre, wurden sie in den Zivilstatus überführt und fortan „Italienische Militärinternierte“ (IMIs) genannt. Etwa 25.000 von ihnen starben aufgrund der schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen. Die IMIs wurden als Gruppe nie entschädigt.