Freimann
Seit 1931 eingemeindeter nördlicher Münchner Stadtteil. Von 1925 bis 1995 befand sich hier ein Ausbesserungswerk der Reichs- bzw. Bundesbahn. Es war eines von zwei Werken im Stadtgebiet. Während man in Freimann Lokomotiven instandsetzte, wurden im Schwesterwerk in Neuaubing vor allem Güter- und Personenwagen repariert sowie Weichen hergestellt. Zwischen den beiden Reichsbahn-Ausbesserungswerken (RAW) gab es nicht selten Austausch des Personals, sodass einige der Zwangsarbeiter*innen über Freimann nach Neuaubing kamen – und umgekehrt. Viele Zwangsarbeiter*innen, die für das RAW Freimann arbeiten mussten, waren im Lager an der Freisinger Landstraße untergebracht. In der Floriansmühlstraße existierte 1942/43 ein Außenlager des KZ Dachau. Heute befinden sich auf dem einstigen RAW-Gelände in Freimann vor allem Messe- und Veranstaltungsgebäude sowie Gewerbebetriebe.