„Arbeitseinsatz“/„Ausländereinsatz“

Die Begriffe „Ausländereinsatz“ und „Arbeitseinsatz“ wurden von den Nationalsozialist*innen als beschönigende Ausdrücke für die massenhafte und in der Regel erzwungene Rekrutierung bzw. Verschleppung von Menschen zur Ausbeutung ihrer Arbeitskraft geprägt. Die sogenannten „Fremdarbeiter“ – ebenfalls ein verharmlosender NS-Begriff – kamen aus allen Gebieten, die die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg besetzt hatte. Es waren schätzungsweise mehr als 500.000 Deutsche in verschiedenen Behörden – von der Wehrmacht und der Waffen-SS über die Besatzungsverwaltungen bis hin zu den lokalen Arbeitsämtern und Betriebsverwaltungen – aktiv in die Organisation und Durchführung des „Ausländereinsatzes“ involviert. Ab März 1942 trug der thüringische Gauleiter Fritz Sauckel als „Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz“ die organisatorische Hauptverantwortung.