Zivilarbeiter*innen

Unter Zivilarbeiter*innen versteht man jene Gruppe von Zwangsarbeiter*innen, die keine Kriegsgefangenen oder KZ-Häftlinge waren. Insgesamt wurden in der NS-Zeit über 8,5 Millionen ausländische Zivilarbeiter*innen zum „Arbeitseinsatz“ ins Deutsche Reich gebracht. Rund ein Drittel davon waren Frauen. Die größten Untergruppen bildeten 2,8 Millionen „Ostarbeiter*innen“ und 1,6 Millionen Menschen aus Polen. Unter den Verschleppten waren viele Jugendliche und Kinder. Sie wurden von privaten Firmen, Behörden, Bauern oder Familien beschäftigt. Während Kriegsgefangene der Wehrmacht, und KZ-Häftlinge der SS unterstanden, waren für den Einsatz der Zivilarbeiter*innen die Arbeitsämter zuständig. Bei arbeitsrechtlichen Vergehen konnte die Gestapo eingeschaltet werden.