Departure Neuaubing
Im Münchner Stadtteil Neuaubing sind acht Baracken eines NS-Zwangsarbeiter*innenlagers erhalten.
Das Lager war nur eine von rund 30.000 Massenunterkünften, die während der NS-Zeit in ganz Deutschland existierten.
Ashburn liegt 6,825 Kilometer von Neuaubing entfernt.
Ende April 1945 hielten sich in Neuaubing und den angrenzenden Stadtteilen etwa 7.000 Zwangsarbeiter*innen aus ganz Europa auf.
Im gesamten Deutschen Reich gab es während des Zweiten Weltkriegs mehr als 13 Millionen Zwangsarbeiter*innen.
Die meisten von ihnen, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche, waren gewaltsam aus ihren Heimatorten in der Sowjetunion, Polen, Frankreich, Italien, Niederlande und vielen anderen Ländern verschleppt worden.
Sie mussten für unterschiedliche Betriebe arbeiten: in großen Rüstungsfirmen, in Landwirtschaftsbetrieben, Familienunternehmen oder in der öffentlichen Verwaltung.
Untergebracht waren die Zwangsarbeiter*innen in Massenunterkünften,
wie Barackenlagern, umfunktionierten Schulen, Turnhallen oder Gaststätten.
Die Baracken des ehemaligen Lagers in Neuaubing sind einige der letzten noch erhaltenen Bauten, die von der nationalsozialistischen Zwangsarbeit zeugen.
„Departure Neuaubing“ erzählt von historischen Erfahrungen der NS-Zwangsarbeit in Europa und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Die Web-App bringt künstlerische, dokumentarische und interaktive Formate zusammen und betrachtet das Thema Zwangsarbeit aus verschiedenen Perspektiven. Dabei werden erzwungene Migration und Ausbeutung, Verlust und Erinnerung sowie Kontinuitäten und internationale Zusammenhänge thematisiert.

MEMORY IN
PRACTICE
Hadas Tapouchi
MIND THE
MEMORY GAP
Franz Wanner
FREIHAM/
NEUAUBING
Forum DCCA
Fabian Bechtle
Leon Kahane

JEWMYNKA
UND DIE
VERLORENE ZEIT
Sima Dehgani

MÜNCHEN,
MONACO,
MALGOLO –
und zurück
Alex Rühle

FORCED ABROAD
Paintbucket Games